Polizeiliche Kriminalstatistik

Polizeiliche Kriminalstatistik 2021

Das Bundeskriminalamt hat die Polizeiliche Kriminalstatistik 2022 veröffentlicht. Gegenüber 2021 ist die Zahl der Einbrüche um über 20 Prozent gestiegen, liegt aber insgesamt noch unter den Fallzahlen vor der Pandemie. Offensichtlich liegt die Ursache für den Anstieg u.a. daran, dass wieder weniger Anwesenheit in den Wohnungen herrschte. Wie wichtig Sicherheitstechnik ist zeigt wiederum, dass etwa die Hälfte der Einbrüche im Versuchsstadium gestoppt werden konnte. Nachfolgender Artikel berichtet über die Veröffentlichungen zum Wohnungseinbruchdiebstahl.

Wohnungseinbruchsdiebstahl in Deutschland

Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnet für 2022 einen Anstieg beim Wohnungseinbruch. Insgesamt wurden 65.908 Fälle einschließlich der Einbruchsversuche erfasst, 2021 waren es 54.236. Die Aufklärungsquote lag 2022 bei 16,1 Prozent. Mitursächlich für den Anstieg dürfte das Ende der Corona-bedingten Einschränkungen sein, das mit der Rückkehr zum öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Leben wieder vermehrt Tatgelegenheiten für Wohnungseinbrüche bietet. Dennoch liegt die Fallzahl im abgelaufenen Jahr weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie, 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus.
Hinzu kommen 79.930 Fälle von Diebstahl aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen, die 2022 erfasst wurden. Damit verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen deutlichen Rückgang von -11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 89.860 Fällen (2021) sowie zum Jahr vor der Pandemie (2019: 86.604 Fälle). Beliebte Beute sind beispielsweise hochwertige Elektroräder.
Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr beim Wohnungseinbruch einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 206,6 Millionen Euro (2021: 146,6 Millionen Euro). Insgesamt sind die Schadenssummen (mit wenigen Ausnahmen) seit 2013 gesunken. Eingebrochen wurde weiterhin meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- bzw. Fenstertüren.

Sicherheitstechnik wirkt

Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der zu anderen Delikten vergleichsweise hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: So blieben im Jahr 2022 46,8 Prozent der Einbruchs- delikte im Versuchsstadium stecken. Dies unterstreicht zugleich auch das Erfordernis, Präventionsmaßnahmen weiter zu forcieren.

Staatliche Förderung

Wer sein Eigenheim saniert oder altersgerecht umbaut, profitiert zusätzlich beispielsweise von den Förderprodukten der KfW, die Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz fördert. Weitere Informationen zur Förderung: https://www.k-einbruch.de/foerderung/

Zu welcher Tageszeit wird eingebrochen?

Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, so etwa zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen (2022: 24.171 Fälle bzw. 36,7 Prozent aller Wohnungseinbrüche). In Wirklichkeit dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da nicht bei allen Wohnungseinbrüchen die genaue Tatzeit feststellbar ist.

Weitere Informationen

Umfassende Informationen zum Thema Einbruchschutz erhalten Sie auch unter www.k-einbruch.de, der Website der von Polizei und Kooperationspartnern aus der Wirtschaft initiierten Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH.

Weitere Infotexte aus anderen Bereichen zur Polizeilichen Kriminalstatistik kann man hier einsehen: https://www.polizei-beratung.de/presse/infotexte-zur-pks/

Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2022, Bundeskriminalamt

Bildquelle: K-EINBRUCH / CANVA

-> Statistisch gesehen wird immer noch alle 8 Minuten eingebrochen. Somit bleibt eine solide Sicherheitstechnik wichtig!

Es folgen Tipps rund um die Sicherheitstechnik, welche einen neutralen Überblick über dieses komplexe Thema verschaffen sollen:

Grundsatz Mechanik vor Elektronik

Bei der Absicherung von Objekten gilt es, zunächst alle Öffnungen, insbesondere Fenster, Türen und Kellerschächte mit geeigneten soliden mechanischen Sicherungselementen zu sichern. Empfohlen werden von unabhängigen Prüfinstituten geprüfte und zertifizierte Produkte. Eine gute Übersicht findet man in den Herstellerverzeichnissen der Polizei

Ergänzt mit elektronischen Sicherungseinrichtungen wie z.B. einer zertifizierten Einbruchmeldeanlage und einer Videoüberwachung erhält man einen optimalen Rundumschutz bei höchstem Komfort. Im Alarmfall kann man dabei sich selbst, vertraute Personen oder einen Wachdienst informieren lassen, um weitere Maßnahmen zu veranlassen. 

Prinzipiell gibt es in der Sicherheitstechnik schon seit vielen Jahren die Entwicklung, dass Mechanik, Mechatronik, Elektronik und IT zusammenwachsen und entsprechende Produkte durch höhere Produktionszahlen für den Verbraucher günstiger werden.

Zusammenwirkenden von Mechanik, Mechatronik & Elektronik bildet optimalen Einbruchschutz

Kripo-Beratungsservice in Anspruch nehmen

Kriminalpolizeiliche Beratungsstellen analysieren private Häuser und Wohnungen kostenlos hinsichtlich Schwachstellen in Bezug auf den Einbruchschutz. Hier geht es zur Beratungsstellensuche. Die Kripoberatungsstellen halten Adressnachweise von Errichterunternehmen für mechanische und elektronische Sicherungseinrichtungen bereit, welche die Kriterien des bundeseinheitlichen Pflichtenkatalog der Landeskriminalämter erfüllen. Die regionalen Errichterlisten sind beim jeweiligen Landeskriminalamt online abrufbar. In der Liste für mechanische Einbruchsicherungen ist auch vermerkt, ob sich die Betriebe für aufgeschraubte und/oder innenliegende Montage von Sicherheitselementen an Fenster- und Türen nach DIN 18104 Teil 1 oder 2 spezialisiert haben. Ferner gibt es eine LKA-Liste für Errichterunternehmen für Überfall- und Einbruchmeldeanlagen sowie für Videoüberwachungsanlagen.

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

Allgemeine Ratschläge der Polizei beachten

  • Tür immer ab abschließen
  • Fenster, Balkon- und Terrassentüren immer verschließen
  • Gekippte Fenster sind offene Fenster!
  • Schlüssel niemals draußen verstecken
  • Bei Schlüsselverlust, Schließzylinder auswechseln
  • Fenster, Türen, Kellerschächte d. Sicherheitsbeschläge u. -schlösser sichern
  • Auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück achten
  • Keine Hinweise auf Abwesenheit geben
  • Weitere Infos unter: www.k-einbruch.de oder www.polizei-beratung.de 

Staatliche Förderung für den Einbruchschutz beantragen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkonrtrolle (BAFA) oder auch einzelne Bundesländer und Kommunen fördern private Investitionen für Einbruchschutz. Wichtig ist, dass die Maßnahmen nicht vor Bewilligung begonnen wurden. Eine Übersicht über die staatlichen Förderungen bietet K-Einbruch.de. Kompetente Sicherheitsfachgeschäfte sind bei der Antragstellung behilflich.

Anmerkung: Da die Fördermittel zeitweise ausgesetzt sein können erhalten Sie in den genannten Quellen weitere Infos dazu.

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention

Montage nur von Fachbetrieben vornehmen lassen

In der Sicherheitstechnik gibt es u.a. aufgrund von zahlreichen Normungen verschiedene Produktspezifikationen und Sicherungsklassen sowie Versicherungsauflagen. Zusätzlich sind gesetzliche Bestimmungen bei Fluchtwegen und beim Brandschutz zu beachten. Daher kann man von einer sehr beratungsintensiven Branche sprechen. 

Seriöse Sicherheitsfachgeschäfte projektieren die Objekte hinsichtlich des Einbruchschutzes nach allen relevanten Kriterien und unterbreiten ein Angebot. Wichtig ist es, die Installation nur von kompetenten Fachbetrieben vornehmen zu lassen, da es neben der geeigneten Produktauswahl insbesondere auch auf die richtige Befestigungstechnik ankommt. Hierzu werden geschulte und erfahrene Fachkräfte benötigt. Empfehlenswert sind Sicherheitsfachgeschäfte welche in einem Fachverband organisiert sind oder örtliche ansässige Unternehmen mit guten Empfehlungen und Bewertungen.

Bei Smart Home beachten

Immer mehr Anbieter werben häufig mit günstigen sogenannten „Smart Home Produkten“ auch zur Selbstmontage, für den Bereich Einbruchschutz. Diese bieten jedoch oft keine umfassende Sicherheit. Außerdem besteht die Gefahr, dass digitale Signale durch Angriffe Dritter „mitgelesen“, manipuliert und damit für illegale Zwecke wie Ausspähen der Wohnungsinhaber, Sabotage und Einbruch genutzt werden. 

Wichtig bei Smart Home sind neben qualitativ hochwertigen und geprüften Produkten deren fachgerechte Montage. Dabei gilt es, zunächst für eine ganzheitliche solide mechanische Sicherung der Außenhaut zu sorgen. Ergänzende elektronische Produkte bieten Ihnen einen optimalen Schutz und Komfort. Jedoch sollten sie von einem unabhängigen Prüfinstitut getestet und durch geschultes Fachpersonal installiert werden. Smart Home Produkte sind sogar durch die KfW förderfähig, sofern es sich um geprüfte Geräte handelt. 

Wertsachen im gesicherten Tresor aufbewahren

Prüfplakette Tresor
Durch unabhängige Prüfinstitute geprüfte Tresore erhalten ein Prüfplakette mit der Sicherheitseinstufung

Wertsachen sollte man im Tresor aufbewahren, denn es ist immer eine Frage der Zeit und des Aufwandes der betrieben wird, um eine Haus- oder Wohnungsabsicherung zu überwinden. In der Regel werden Einbruchversuche innerhalb kurzer Zeit abgebrochen, wenn geeignete einbruchshemmende Maßnahmen Widerstand bieten. Falls es dem Täter aber trotzdem gelingt einzudringen, hat er oft problemlosen Zugriff auf alle Wertsachen. Ein guter Tresor (auch Safe, Wertschutzschrank oder Wertbehältnis genannt), bietet dabei einen zusätzlichen Schutz gegen Diebstahl.

Welche Arten von Tresoren gibt es?

Je nach Anwendungsart und Bedürfnissen gibt es unterschiedliche Tresorarten wie z.B.

  • Datensicherungsschränke
  • Feuerschutztresore
  • Möbeltresore
  • Hoteltresore
  • Kassentresore
  • Schlüsseltresore
  • Waffenschränke
  • Wandtresore

Für den Privatgebrauch werden häufig Möbel- und Wandtresore verwendet. Wichtig ist dabei die Verankerung mit Spezialschrauben und -Dübeln. Bei Wandtresoren bietet das Mauerwerk einen zusätzlichen Schutz, sofern diese ordnungsgemäß eingesetzt werden.

Welche Öffnungsarten gibt es?

Tresore gibt es mit folgenden Öffnungsarten oder einer Kombination daraus:

  • Schlüsselschlösser (in der Regel Doppelbartschlüssel)
  • elektronische Zahlenkominationsschlösser
  • mechanische Zahlenkominationsschlösser
  • biometrische Schlösser (z.b. Fingerscan)
  • Transponderschlösser
  • Schlösser mit Zeitverzögerung

Tresore mit Zahlenkombination sind bequem zu bedienen und eliminieren das Schlüsselverlustrisiko. Optimal ist, wenn der Tresor zusätzlich noch von einer Einbruchmeldeanlage überwacht wird. 

Was sollte in den Tresor?

Wenn im Haushalt Werte oder wichtige Dokumente vorhanden sind, empfiehlt es sich diese sicher in einem Tresor zu lagern.

Folgende Gegenstände und Unterlagen sollten in einem Safe untergebracht werden:

  • Bargeld
  • Briefmarkensammlungen
  • Datenträger
  • Dokumente
  • Fahrzeugbriefe
  • Gold
  • Münzsammlungen
  • Schlüssel
  • Schmuck
  • Sparbücher
  • Urkunden
  • Versicherungspolicen
  • Wertpapiere

Wovor kann ein Tresor noch schützen?

Tresore können wichtige Unterlagen auch vor Brand- und Löschwasserschäden schützen. Dies ist natürlich auch für den gewerblichen Bereich relevant, wo neben dem Einbruchschutz auch das Thema Datenschutz eine wichtige Rolle spielt. 

Worauf sollte man achten?

Natürlich sind nur zertifizierte Produkte mit Prüfplakette zu empfehlen, denn ungeprüfte Billigtresore bieten kaum Widerstand. Außerdem kommt es auf die richtige Befestigungstechnik an, damit nicht gleich der ganze Wertschutzschrank entwendet wird. Je schwerer der Schrank, desto besser, aber auch diese sollten verankert werden. Wichtig ist hierbei auch ein geeignetes Mauerwerk. Tresore sollten nur von Fachbetrieben installiert werden.

Welchen Vorschriften gibt es?

Je nach der Höhe der versicherten Wertgegenstände können die Versicherer bestimmte Sicherheitsstufen bei den Tresoren verlangen. Schusswaffen und Munition müssen nach dem Waffengesetz besonders aufbewahrt werden. Außerdem gibt es verschiedene Güteklassen des Brandschutzes für Papier oder Datenträger.

Hier gibt es Infoblätter mit den wichtigsten Informationen über:

Weitere Tipps

Weitere Infos zum Thema Tresore gibt es z.B. auch beim ECB oder beim VdS. Man sollte sich auch bei seiner Versicherung informieren und von einer kriminalpolizeilichen Beratungsstelle und einem Sicherheitsfachgeschäft beraten lassen.

Jeder Haushalt sollte sich zudem eine Wertgegenstandsliste anlegen und an einem sicheren Ort verwahren oder speichern. Eine gute Vorlage gibt es bei der Initiative Nicht-bei-mir.

Ein guter Tresor sollte in keiner Wohnung oder in keinem Haus fehlen. Denn Wertgegenstände und Dokumente gibt es in jedem Haushalt. Die Safes bieten dabei einen guten zusätzlichen Diebstahlschutz. Sie sind auch viel bequemer z.B. als die Aufbewahrung in einer Bank.

Beim Neubau beachten

In Neubauten werden häufig bei Fenstern und Türen unsichere Standardbeschläge verbaut. Es gibt auch keinen Mindeststandard für Sicherheitstechnik in den Bauordnungen. Ebenfalls verlangen die Versicherungen in der Regel kaum sicherheitstechnische Vorkehrungen. In den meisten Policen heißt es lediglich, dass „der Profilzylinder nicht mehr als 3 mm überstehen darf und der Beschlag von Innen verschraubt sein muss„. 

Es ist jedoch wichtig, dass sämtliche Öffnungen eines Objektes solide gesichert werden. Daher sollte ein Bauvorhaben auch in Bezug auf die Sicherheitstechnik gut geplant werden. Schon bei der Auswahl der Bauelemente wie Fenster, Türen und Tore sollte darauf geachtet werden, dass hier schon bauseits hochwertige, geprüfte Sicherheitskomponenten wie z.B. Pilzkopfverriegelungen, Schutzbeschläge, Profilzylinder, Mehrfachverriegelungen, Sicherheitsschließbleche, Türbänder und Bandseitensicherungen verbaut und z.B. Kellerschächte ebenfalls gesichert werden. 

Vor dem Bau beraten lassen

Man sollte daher den Planer oder Architekten auf die Sicherheitstechnik ansprechen und sich von der Polizei und vom Sicherheitsfachgeschäft beraten lassen. 

Selbst wenn nicht sofort eine Einbruchmeldeanlage oder Videoüberwachung geplant ist, sollte man schon beim Bau die Verkabelung vorsehen oder Leerrohre legen lassen. Die Bauelemente lassen sich für den Anschluss an die Einbruchmeldenanlage schon werksseitig mit entsprechenden Kontakten vorrüsten. Dies spart bei einer späteren Nachrüstung Kosten. Zertifizierte, verdrahtete Einbruchmeldeanlagen besitzen weniger Fehlerquellen als Funkalarmanlagen und man spart die Kosten für den Austausch der Batterien. Rauch- und Gaswarnmelder lassen sich ebenfalls in die Gefahren-bzw. Einbruchmeldezentrale mit einbinden. 

Wandtresore sind nicht nur günstiger in der Anschaffung, sondern auch an geeigneter Stelle unauffälliger zu platzieren und sicher im Mauerwerk zu verankern. 

Wird z.B. ein Zugang von der Garage in das Haus geplant, sollte man hier bei der erforderlichen Brandschutztür ebenfalls auf die oben genannten Sicherheitskomponenten achten, da diese i.d.R. dort nicht mehr nachgerüstet werden dürfen. 

Zum Einzug sollten die Schließzylinder gewechselt werden, da hier meistens nur einfache Bauzylinder zum Einsatz kommen und in der Bauphase oft mehrere Schlüssel im Umlauf sind oder dupliziert werden können. Der Sicherheitsfachhandel berät alternativ über mechatronische Zutrittskontrollsysteme, welche mit verschiedenen Identmedien oder biometrischen Zutrittsmethoden einfach bedient werden können und das Schlüsselverlustrisiko eliminieren. Da sie i.d.R. batteriebetrieben sind, lassen sich diese natürlich auch bei Bestandsbauten einfach nachrüsten. 

Die Polizei empfiehlt, bei Neu- und Umbauten den Einbau geprüfter und zertifizierter einbruchhemmender Türen und Fenster nach DIN EN 1627 ff. ab der Widerstandsklasse (Resistance Class) RC 2.

Sicherheit bei Anwesenheit

Um ungebetene Gäste auch bei Anwesenheit erst gar nicht erst in Haus zu lassen, gibt es z.B. Möglichkeiten vom Türspion über Sperrbügelschlösser bis hin zu Videosprechanlagen und Zutrittskontrollen. 

Im mechanischen Bereich sind einfache Türketten nicht zu empfehlen, da diese nicht genügend Stabilität aufweisen. Empfehlenswert sind Mehrfachverriegelungsschlösser, Querriegel oder Kastenschlösser mit integriertem Sperrbügel. Alternativ gibt es auch in den Boden versenkbare Türstopper. Alle diese Produkte verhindern, dass die Tür zunächst mehr als einen Spalt geöffnet werden können. 

Wichtig ist, dass es im Notfall noch eine Öffnungsmöglichkeit der Schlösser von Außen gibt, oder einen anderen Eingang über den berechtigte Personen ins Haus gelangen können, wenn Anwesende mal nicht in der Lage sind, selbst zu öffnen. 

Es gibt spezielle Fensterbeschläge, welche ein leichtes Lüften ermöglichen und trotzdem Einbruchschutz bieten. Außerdem gibt es Nachrüst-Fensterschlösser und -Griffe mit Sperrbügelfunktion. Wichtig bleibt aber, Fenster und Türen bei Abwesenheit immer zu verschließen! 

Beim den elektronischen Sicherungen können Einbruchmeldeanlagen so konzipiert werden, dass sie auch bei Anwesenheit intern scharf geschaltet werden und so z.B. die Außenhaut der Türen und Fenster oder bestimmte Bereiche überwachen. Dabei kann man Fenster so überwachen, dass sie in Kippstellung keinen Alarm auslösen, sondern nur bei kompletter Öffnung. Ferner gibt es Nottaster, welche bei Überfall den Alarm auslösen und über eine Wachdienstzentrale Hilfe herbeiholen. 

Videokameras oder Sprechanlagen lassen sich zudem bequem vom Smartphone aus überwachen. Türspione gibt es heutzutage auch in digitaler Ausführung.

Tipps der Polizei vor und während der Reise

Sicher in den Urlaub

Schützen Sie sich auch auf Reisen vor Diebstahl und Betrug

Der Sommer ist die Hauptreisezeit im Jahr. Viele Menschen zieht es in die Ferne. Das machen sich Diebe und Betrügende zu Nutze, um Urlauber um ihr Geld und andere Wertsachen zu bringen, zum Beispiel mit Hilfe von gefälschten Verkaufsportalen, Einbrüchen oder Diebstählen. Die Polizei gibt Tipps, wie Sie sich bei der Urlaubsplanung und am Zielort vor Kriminellen schützen können. 

Vorsicht ist schon bei den Vorbereitungen für den Urlaub geboten: Betrügende bieten auf gefälschten Verkaufsplattformen, sogenannten Fake Shops, Produkte gegen Vorkasse an, die es in Wahrheit gar nicht gibt. Das können auch Flugreisen sein. Seien Sie besonders vorsichtig bei vermeintlichen Schnäppchen. Hier gilt es, die Verkaufenden genau zu prüfen, z.B. durch Recherchen über Suchmaschinen oder die Portale der Verbraucherzentralen. Wichtig: Bezahlen Sie niemals per Vorkasse. Nutzen Sie stattdessen sichere Zahlungswege: Bezahlen Sie per Rechnung. 

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Zuhause während der Zeit Ihrer Abwesenheit nicht den Anschein erweckt, unbewohnt zu sein. Bitten Sie Nachbarn, Verwandte oder Freundedarum, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Hinterlassen Sie auf dem Anrufbeantworter oder in den sozialen Netzwerken keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit.

Machen Sie vor der Abreise Kopien der wichtigsten Ausweisdokumente (Pass,Führerschein, Impfausweis etc.), ihrer Zahlungskarten und Tickets und bewahren Sie diese an separater Stelle in Ihrem Gepäck auf. Notieren Sie sich den Sperr-Notruf 116 116 oder speichern Sie diesen in Ihrem Mobiltelefon, damit Sie Ihre Zahlungskarte bei Diebstahl unverzüglich sperren lassen können.

Wenn Sie unterwegs sind, schließen Sie Ihren PKW, Wohnwagen oder das Zweirad auch bei kurzer Abwesenheit immer ab. Wenn Fremde Sie ansprechen: Seien Sie wachsam, denn manchmal versuchen Kriminelle, Urlauberinnen oder Urlauber unter Vorwänden von ihrem Fahrzeug wegzulocken.

Taschendiebe nutzen Menschenansammlungen. Behalten Sie deshalb insbesondere an Bahn- und Busbahnhöfen sowie Flughäfen Ihre Wertsachen im Blick. Am besten tragenSie Ihre Zahlungsmittel, Ausweise und Tickets in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung möglichst nah am Körper und achten Sie außerdem auf Ihr Gepäck. Das Gleiche gilt auch für den Aufenthalt am Urlausort, insbesondere dort, wo sich viele Menschen aufhalten.

Am Urlaubsort angekommen, ist es am besten, wenn Sie Ihre Wertsachen in einen Safe oder zur sicheren Verwahrung bei der Hotel- oder Campingverwaltung abgeben und unterwegs nur so viel Bargeld und Zahlungskarten dabeihaben, wie nötig.

Mehr Informationen wie Sie sich vor Betrügenden, Dieben und Diebinnen in Ihrem Urlaub schützen können, finden Sie im Faltblatt „Sicherheit rund um Ihren Urlaub“, das Sie bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Ihrer Nähe kostenlos bestellen oder hier kostenlos herunterladen können: www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/24-sicherheit-rund-um-ihren-urlaub/

Quelle: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Links zu weiteren Infos

Im Internet gibt es eine Vielzahl weiterer Informationen zum Einbruchschutz. Eine Auswahl seriöser Plattformen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) gibt es in meiner Linksammlung

Noch Fragen? Gerne freue ich mich auf den Kontakt unter: info@einbruchsicher.blog

Bilder: Polizeiliche Kriminalprävention, Pixabay