Wohnungseinbruchsdiebstahl in Deutschland
Die bundesweite Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) verzeichnet für 2023 einen Anstieg beim Wohnungseinbruch. Insgesamt wurden 77.819 Fälle einschließlich Einbruchsversuche erfasst. 2022 waren es 65.908. Dennoch liegen die Fallzahlen im abgelaufenen Jahr weiterhin unter dem Niveau vor der Pandemie: 2019 wies die PKS noch 87.145 Fälle einschließlich Einbruchsversuche aus. Die Aufklärungsquote lag 2023 bei 14,9 Prozent.
Hinzu kommen 101.024 Fälle von Diebstählen aus Keller- und Dachbodenräumen sowie Waschküchen. Damit verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik einen deutlichen Anstieg von 26,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 79.930 Fällen (2022). Beliebte Beute sind beispielsweise hochwertige Elektroräder.
Die Einbrecher verursachten im vergangenen Jahr beim Wohnungseinbruch einen Schaden (nur Diebesgut/Beute) von 269,4 Millionen Euro (2022: 206,6 Millionen Euro). Eingebrochen wurde weiterhin meist über leicht erreichbare Fenster und nicht wirksam gesicherte Wohnungs- bzw. Fenstertüren.
Viele Einbrüche können durch richtiges Verhalten und die richtige Sicherungstechnik verhindert werden. Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der zu anderen Delikten vergleichsweise hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: So blieben im Jahr 2023 46,3 Prozent der Einbruchsdelikte im Versuchsstadium stecken. Dies unterstreicht zugleich auch das Erfordernis, Präventionsmaßnahmen weiter zu forcieren.
Wer sein Eigenheim saniert oder altersgerecht umbaut, profitiert zusätzlich beispielsweise von den Förderprodukten der KfW, die Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz fördert. Weitere Informationen zur Förderung: https://www.k-einbruch.de/sicherheitstipps/foerderung/
Entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig zur Tageszeit, zum Beispiel während einer kurzen Abwesenheit des Bewohners, am frühen Abend oder an den Wochenenden. Weit über ein Drittel aller Wohnungseinbrüche werden durch Tageswohnungseinbrecher begangen (2023: 28.224 Fälle bzw. 37,1 Prozent aller Wohnungseinbrüche). Tatsächlich dürfte die Zahl sogar noch höher liegen, da nicht bei allen Wohnungseinbrüchen die genaue Tatzeit feststellbar werden kann, sondern der Entdeckungszeitpunkt statistisch erfasst wird.
Umfassende Informationen zum Thema Einbruchschutz erhalten Sie auch unter www.k-einbruch.de, der Website der von Polizei und Kooperationspartnern aus der Wirtschaft initiierten Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH.
Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023, Bundeskriminalamt
Tipps rund um das Thema Einbruchschutz gibt es auch hier auf einbruchsicher.blog.