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5 Mythen zum Einbruchschutz

Es gibt zahlreiche Floskeln, Irrtümer und Mythen zum Einbruchschutz. Was hat es damit auf sich? Wie sichert man sein Eigentum richtig? Auf diese Fragen geht dieser Blog-Artikel ein, denn Sicherheitstechnik wirkt!

„Einbruchschutz? Bei uns gibt es doch nichts zu holen!“

Dieser Spruch zählt sicher zu den bekanntesten Mythen beim Einbruchschutz. Aber ist es wirklich so? Die meisten Einbrüche zielen darauf ab, in kurzer Zeit schnelle Beute zu machen wie z.B. bei der Beschaffungskriminalität. Sicher gibt es in jedem Haushalt gewisse Wertgegenstände. Außerdem sollte man nicht außer acht lassen, dass Einbrüche häufig materielle Schäden, Verwüstungen und damit verbundene Unannehmlichkeiten verursachen. Nicht zu unterschätzen ist vor allem auch die psychologische Belastung, weil jemand illegal in die Privatsphäre eingedrungen ist. Dies hinterlässt oft dauerhaft ein ungutes Gefühl bei den Geschädigten. So ist es immer besser, vorzubeugen und die richtige Sicherheitstechnik anzuwenden!

„Einbruchschutz? Wir sind ja versichert!“

"Einbruchschutz? Wir sind ja versichert!"

Eine Hausratversicherung ist sehr zu empfehlen. Doch selbst wenn man gut versichert ist, so können im Einbruchsfall ideelle Wertgegenstände oder Erinnerungsstücke meist nicht ersetzt werden. Oftmals fehlt auch eine Aufstellung der Vermögensgegenstände. Dies erschwert die Bewertung des finanziellen Ersatzes. Hier empfiehlt es sich, eine Liste mit Fotos und Kaufbelegen an einem sicheren Ort verwahren. Man sollte sich jedoch nicht auf einen Versicherungsschutz verlassen, sondern zusätzlich auf wirksame Einbruchschutzmaßnahmen setzen. Denn wie oben bereits erwähnt, bleibt oftmals die psychologische Belastung. Einige Versicherungen honorieren die Investition für Einbruchschutz durch einen Nachlass auf die Prämie. Ab einer gewissen Höhe der Wertgegenstände oder nach Einbrüchen verlangen die Versicherungen oft einen angemessenen mechanischen Einbruchschutz-Standard oder die zusätzliche Installation einer Einbruchmeldeanlage sowie einen sicheren Tresor. Also besser gleich vorsorgen!

Tipps: Liste der Wertgegenstände anlegen und die Versicherung auf einen Nachlass wegen einbruchhemmenden Maßnahmen ansprechen! Siehe hierzu auch Blogartikel „Nicht am, sondern durch Einbruchschutz sparen!“

„Einbruchschutz? Unser Hund passt auf!“

"Einbruchschutz? Unser Hund passt schon auf!"

Sicherlich ist es hilfreich, wenn Hunde anschlagen und dadurch auch mögliche Einbrecher ankündigen oder abschrecken. Aber man sollte sich besser nicht allein darauf verlassen, denn es kommt leider vor, dass Hunde außer Gefecht gesetzt werden. Auf Reisen oder im Urlaub werden sie zudem mitgenommen oder kommen in die Hundepension. Manche setzen auch auf einen elektronischen Imitator mit Hundegebell. Meist lässt sich dies aber erkennen, was diese Investition nutzlos macht. Dies gilt oft auch für andere Attrappen, welche Profis schnell enttarnen.

„Einbruchschutz? Wir besitzen eine Alarmanlage!“

"Einbruchschutz? Wir besitzen eine Alarmanlage!"

Gut, wenn man eine qualitativ hochwertige Einbruchmeldeanlage hat. Wie jedoch der Name schon sagt, ist der Einbruch dann bereits passiert und die Einbrecher vielleicht schon wieder weg, bevor interveniert werden kann. Daher empfehlen Polizei und Versicherungen zunächst immer eine solide mechanische Grundsicherung an allen Öffnungen des Objektes. Kombiniert man diese mit einer Alarmanlage, welche bestenfalls schon beim Einbruchversuch Alarm auslöst und diesen idealerweise auch an einen Wachdienst weiterleitet, so ist man optimal geschützt. Weitere Infos zur Kombination mit elektronischen Schutzmaßnahmen finden man auch im Blogartikel „Mechanik + Elektronik = optimaler Einbruchschutz“.

„Einbruchschutz? Wer rein will kommt sowieso rein!“

Auch ein noch so guter Einbruchschutz kann irgendwann überwunden werden. Jedoch ist dies immer eine Frage der Zeit. Umso besser die schützenden Elemente sind, um so länger bieten sie Widerstand, auch im Hinblick auf die angewendete Kraft und unterschiedliche Einbruchwerkzeuge. Wichtig ist es daher, dass nur hochwertige geprüfte und zertifizierte Produkte zum Einsatz kommen. Ein entsprechendes Herstellerverzeichnis hält das bayerische Landeskriminalamt bereit. Hier kommt es insbesondere auch auf die richtige Befestigungstechnik an. Daher sollte die Montage nur durch Fachbetriebe erfolgen. Statistisch gesehen ist es längst nachgewiesen, dass die meisten Einbrüche nach kurzer Zeit abgebrochen werden, wenn einbruchhemmende Maßnahmen Widerstand leisten. Denn der gewöhnliche Einbruch zielt vor allem darauf ab, möglichst unauffällig und in kurzer Zeit viele Wertgegenstände zu entwenden. Infos dazu gibt auch der Blogartikel „Professionelle Sicherheitstechnik hilft“.

"Einbruchschutz? Wer rein will kommt sowieso rein!"

Fazit Mythen zum Einbruchschutz

Beim Thema Mythen zum Einbruchschutz gibt es viele Missverständnisse. Statistisch gesehen wird immer noch alle 9 Minuten eingebrochen. Auf das Motto „bei mir wird schon nicht eingebrochen“ sollte man sich daher nicht verlassen. Stattdessen ist es besser, sich durch eine Kripo-Beratungsstelle und einem qualifizierten Sicherheitsfachgeschäft umfassend zum Thema Einbruchschutz beraten und ein Angebot erstellen lassen. Ein Antrag auf Förderung des Einbruchschutzes muss vor Beginn der Maßnahmen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden. Alle Infos zu den Förderungen gibt es im Blogartikel „Staatliche Förderungen für den Einbruchschutz“. Optimal sind auch elektronische Sicherungen wie Alarmanlage und Videoüberwachung, welche man aber auch später nachrüsten lassen kann, wenn das Budget nicht reicht. Empfehlenswert ist auch ein Tresor, welcher die wichtigsten Wertgegenstände und Papiere vor Einbruch, Feuer und Löschwasser schützt. Weitere Infos gibt es bei den Tipps zum Thema Einbruchschutz.

Fotos: Pexels.com

Ralf Margout

Da ich von Kind auf in der Branche aufgewachsen bin, prägen Schlüssel, Schlösser und Sicherheitstechnik seit dem mein Leben. Nach meinem BWL-Studium war ich 15 Jahre erfolgreich mit einem Fachgeschäft für Sicherheitstechnik selbstständig. Dann entschied ich mich für einen Wechsel und war 7 Jahre Geschäftsführer bei interkey, dem Fachverband Europäischer Sicherheits- und Schlüsselfachgeschäfte. Inzwischen bin ich über 35 Jahre in der Sicherheitsbranche unterwegs und habe dabei in vielen Fachgremien mitgearbeitet. Aktuell bin ich beratend im redaktionellem Bereich der Sicherheitstechnik tätig.

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